Prophylaxe neu gedacht – Fluoridierung in Abstimmung zwischen Kinderzahnärzten und Kinderärzten
Über lange Jahre haben bezüglich der Kariesprävention mittels Fluorid im Säuglings- und frühen Kindesalter (0 bis 6 Jahre) gegensätzliche Empfehlungen von Zahnmedizinern und Kinderärzten für Verunsicherung gesorgt. Dies mag letztlich Ursache für eine unzureichende Umsetzung der Empfehlungen gewesen sein. Jetzt haben sich Pädiater, Hebammen und Kinderzahnmediziner auf einen Konsens verständigt. Aus zahnärztlicher Sicht ist besonders hervorzuheben, dass ab dem Alter von 12 Monaten die Verwendung von Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1000 ppm erfolgen soll. Dabei ist die auf die Zahnbürste aufzubringende Zahnpastamenge bis zum Alter von 2 Jahren auf die Größe eines Reiskorns, später dann auf die Größe einer Erbse zu beschränken. Ziel der gemeinsamen Empfehlungen ist, eine deutliche Senkung der Karieslast im frühen Kindesalter zu erreichen. Im Vortrag werden die neuen Empfehlungen im Detail dargestellt, wobei auch Hintergrund und Entstehungsprozess geschildert werden sollen. Die zeitnahe Information aus erster Hand soll zur erfolgreichen Implementierung der konsensualen Empfehlungen beitragen.